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Wertvoll: unbezahlbar oder unersetzlich?

Tag des offenen Denkmals am 14. September 2025, 11 - 17 Uhr

am Lenné-Haus, Konviktstraße 4, Bonn

Das Motto des Tages des offenen Denkmals am 14. September 2025 trifft auch auf das Lenné-Haus und den Garten am Lenné-Haus zu. Sie sind wertvoll als Geschichtsorte, denn hier wurde Peter Joseph Lenné, der berühmte Gartenkünstler des 19. Jahrhunderts am 29.09.1789 geboren. Im Garten, der damals noch mit dem Stadtgarten und dem Alten Zoll verbunden war, hat er gespielt. Die von der Hofgärtnerdynastie Lenné angelegten kurfürstlichen Gartenanlagen Stadtgarten, Hofgarten, Poppelsdorfer Allee und Poppelsdorfer Schloss sind unersetzliche Quellen der Geschichte und authentische Zeitzeugen dieser Epoche zu der auch Lenné-Haus und Garten gehören. Am Tag des offenen Denkmals ist Haus und Garten zu besichtigen. Dank der Universität Bonn, die der Lenné-Gesellschaft Bonn e.V. den Garten am Lenné-Haus vermietet hat, und einem Zuschuss des Kulturreferats des LVR wird der Garten ab Oktober neu gestaltet.

 

Begleitprogramm:

 

Im Garten des Lenné-Hauses ist eine Ausstellung mit der neuen Lenné Büste von Adelheid Rommel und weiteren Skulpturen von Schülern des Künstler-Ateliers Marco Di Piazza (siehe nachfolgendes Plakat) zu besichtigen.

14:30-15:30: Vortrag von dem Astronom Dr. Michael Geffert zum Thema: „Argelanders astronomische Beobachtungen auf dem Alten Zoll“.


Außerdem gibt es Führungen nach Bedarf durch das Haus und den Garten und zum Urweltmammutbaum am Lenné-Haus sowie Informationen über die kurfürstliche Hofgärtnerfamilie Lenné seit 1665 und Peter Joseph Lenné.

Auch der Flyer zu den Spuren Peter Joseph Lennés in Bonn wird vorgestellt. Der Lenné-Rundgang geht vom Lenné-Parterre am Rheinufer bis zum Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss.

 

 

Wanderung auf Lennés Spuren

Grüne Tour 4: Vom Draitschbrunnen bis zum Gut Marienforst

 

Die Lenné Gesellschaft Bonn unternimmt am Samstag den 12. Juli 2025 in Kooperation mit dem Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg eine Wanderung entlang des Godesberger Bachs zum Gut Marienforst. Die Führung übernimmt Norbert Schloßmacher.

Dieser Weg wurde vom Vater Lenné als romantische Promenade für die Kurgäste Bad Godesbergs entworfen. Auf ihm ist schon Beethoven zum Orgelspiel im Kloster Marienforst gewandert. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Draitschbrunnen, Brunnenallee 33. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und ein Teilnehmerbeitrag wird nicht erhoben, Spenden sind willkommen.

Grüne Tour 3: Südstadt und Künstleratelier Marco Di Piazza

 

Die dritte Grüne Tour 2025 führte uns vom Poppelsdorfer Schloss durch die Südstadt von Bonn und zum Atelier von Marco Di Piazza, der u.a. die neuen Entwürfe der Portraitreliefs von Lenné und Beethoven vorstellte.
Die Südstadt ist das größte zusammenhängende Gründerzeitviertel in Deutschland. Hier wohnten Professoren, höhere Beamte und die begüterte Schicht. 1819 wurde das erste Wohnhaus von E.M. Arndt noch vor den Toren der Stadt errichtet. Es entstanden bis zum 1. Weltkrieg großbürgerliche Villen mit Salons und prächtigen Deckenmalereien aber auch schlichtere Zeilenbauten. Es besteht eine lückenlose Dokumentation der Architektur. Der langjährige Stadtkonservator, Dr. Talbot,hat hierzu ein reich illustriertes Buch verfasst. Neben dem kurfürstlichen Bonn ist die Südstadt ein weiteres Highlight und sehr begehrtes Wohnviertel.

Münster-Kreuzgang gestaltet von Landschaftsarchitektin Carolin Dreisvogt-Prause ( Grüne Tour 2)

Grüne Tour 2:  Münsterkreuzgang

 
Die zweite Grüne Tour der Lenné-Gesellschaft Bonn führte in den Kreuzgang des Bonner Münsters. Im Rahmen der Generalsanierung von 2017 - 2023 wurde auch die Bepflanzung neu gestaltet. In enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde hat die Bonner Landschaftsarchitektin Carolin Dreisvogt-Prause für die grünen Flächen gattungsgleiche, aber winterharte Varianten biblischer Pflanzen verwendet. Alle Pflanzen wurden in weißen Varianten ausgewählt, um die ruhige Atmosphäre des Kreuzgangs zu unterstützen. Gemäß den denkmalpflegerischen Vorgaben wurde die vorhandene Grundstruktur mit dem zentralen Springbrunnen und vier Rasenfeldern, die jeweils eine Randbepflanzung aufweisen, beibehalten.

Besonders hervortritt der Bärenklau 'acanthus hungaricus' mit seinen großen, aufrechten, bis zu 1 Meter hohen Blütenständen, die von Juni bis in den Herbst hinein blühen. Auch an einigen Kapitellen sind die Acanthusblätter zu sehen.
Einen sehr schönen Aspekt bieten auch die winterharten Iris (iris barbarta elatior) der Sorten 'English Cottage' und 'Cliffs of Dover'. Auch sie werden ca. 1 Meter hoch und blühen im April und Mai.
Darüber hinaus wurden drei verschiedene weiße Rosen gepflanzt: die Beetrosen 'Artemis' und 'Weiße Jaques Cartier' sowie die Kletterrose 'Guirlande d'Amour'.
Ergänzt werden diese hohen Planzen durch Madonnenlilien (lilium candidum) und Königslilien (lilium regale) und sorgen zusammen mit den niedrigeren Pflanzen für eine wunderbare Abwechslung. Dazu zählen die Kronen-Anemone (anemone coronarius), der Lein (Linux perenne), der Beifuss (Artemis absinthium), Narzissen, Kapmageriten (osteospermum hybride) und der weiße Blutstorch-Schnabel (geranium sanguineum album).
Die Führung von Frau Dreisvogt-Prause hat uns die geplante Schönheit der Gestaltung durch die Erklärung der ausgewählten Pflanzen verdeutlicht. Die Bepflanzung wurde auch so ausgewählt, dass sich die blühenden Pflanzen das ganze Jahr über bis weit in den Herbst hinein abwechseln.
Die 20 Personen, die an der Führung teilnahmen, waren sehr dankbar für die vielen neuen Erkenntnisse und Tipps, die auch im eigenen Garten Verwendung finden können.

Lenné-Preis 2025 an Stephan Lenzen vergeben.

 

Die Lenné-Gesellschaft Bonn hat den Lenné-Preis an Prof. Stephan Lenzen vergeben.

Stephan Lenzen (58), ist Landschaftsarchitekt und Präsident des Bundes der Deutschen Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen.

Wie sein großes Vorbild Peter Joseph Lenné, sammelte auch er nach seiner Ausbildung als Gärtner Auslandserfahrungen in Italien und Frankreich und studierte Landschaftsarchitektur an der Gesamthochschule Essen. 1999 begann er die Mitarbeit im Büro der Landschaftsarchitekten Raderschall, Möhrer und Peters, (RMP)das er 2004 allein übernahm. Er begründete mehrere Niederlassungen in Köln, Hamburg, Mannheim und Berlin. Von 20004 bis 2023 war er in Gestaltungsbeiräten von Köln, Aachen, Mainz, Trier und Potsdam. Er ist Mitglied im Sachverständigenausschuss der Architektenkammer NRW. Seit 2014 war er Vizepräsident und wurde 2022 zum Präsidenten des BDLA gewählt. 2021 wurde er zum Honorarprofessor an die FH Dortmund berufen. Er und sein Büro erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen.

Besonders die Gestaltung des Bundesgartenschaugeländes in Koblenz und die gelungene Gestaltung unter Berücksichtigung der ursprünglichen Pläne von Lenné fand allgemeine Anerkennung.

„Das Schöne mit dem Nützlichen verbinden.“ Dieses Zitat Lenné’s gilt auch heute noch. Was für Stephan Lenzen zählt, ist das Wohlbefinden der Menschen in den geschaffenen Lebensräumen unter Beachtung von Klimaschutz, Klimaanpassung und Biodiversität.

Der Lenné-Preis der Lenné Gesellschaft Bonn e.V. wird alle zwei Jahre vergeben. Er ist eine Auszeichnung für beispielhafte Leistungen im Sinne Lenné's auf den Gebieten der Stadt- und Landschaftsgestaltung. Stephan Lenzen und sein Büro RMPSL haben viele Projekte umgesetzt von Bundesgartenschauen bis kleine Objekte auch in Bonn.

Die Übergabe des Preises erfolgt in einem besonderen Termin in festlichen Rahmen.

Alternativvorschlag für Studierendenwohnheime auf dem vorhandenen Parkplatz

Interessenkonflikt – 2 siebengeschossige Studierendenwohnheime im Lenné-Park geplant

 

Am 15.05.2025 fand die „Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung zum Bebauungsplan Nr. 6421- Universitätscampus Endenich“ in der Mensa in Poppelsdorf statt. Die vom Stadtplanungsamt und den Planern vorgestellte Planung war unter Einbindung der Universität Bonn, des BLB NRW, der Verwaltung sowie der Politik erneut bewertet und insbesondere hinsichtlich der vorgesehenen Studierendenwohnheime überarbeitet worden: Es sollen jetzt "nur" noch zwei siebengeschossige (statt bisher drei viergeschossige !!!) Baukörper an der Straße „Auf dem Hügel“ errichtet werden, der alternative dritte Baukörper (GW5) soll entfallen.
Die Lenné Gesellschaft Bonn hat sich dafür eingesetzt, dass dem Lenné-Park als Teil des Grünzugs zwischen Hermann-Wandersleb-Ring und der Straße Am Probsthof mehr Bedeutung zugemessen wird und der noch vorhandene Teil des Lenné-Parks von Bebauung freigehalten wird. Zum Interessenausgleich könnten die geplanten Studierendenwohnheime alternativ auf dem Parkplatz des Haberland-Hauses errichtet und die wegfallenden Parkplätze in den geplanten Parkhäusern untergebracht werden (siehe Zeichnung).

 

Warum ist der Erhalt des Lenné-Parks so wichtig:

  1. Er hat kulturhistorische Bedeutung für Bonn, weil es der einzige von Lenné in Bonn angelegte Park ist,
  2. er liegt in einem hitzebelasteten Bereich und  ist für die dort arbeitenden und lebenden Menschen für ihre Gesundheit sehr wichtig,
  3. durch die Verlagerung der 2 Hochhäuser nach Norden, kann ein durchgehender Grünzug mit dem Immenburgpark entstehen,
  4. die gegenüberliegen Wohnhäuser Auf dem Hügel werden nicht durch die 7-geschossigen Bauten beeinträchtigt,
  5. für das Studierenwerk ist die Zusammenfassung der Bauten am bereits bestehenden Studierendenwohnhaus (Haberlandhochaus) wirtschaftlicher und
  6. durch die gegenüberliegenden Institutsbauten wären die Bauten weniger beeinträchtigend.

Prof. Dr. Jost Brökelmann zum Ehrenvorsitzenden der Lenné-Gesellschaft Bonn e.V. ernannt.
Die Urkunde wurde Herrn Prof. Dr. Brökelmann (links) am 4. April 2025 durch den Vorsitzenden Michael Wenzel und Lenné-Referentin Ingeborg Nolden überreicht. Die Ehrung wurde ihm für seine großen Verdienste um die Lenné-Gesellschaft,  insbesondere für die spontane Übernahme des Vorsitzes im Jahr 2019 und die erfolgreiche Arbeit in den Folgejahren zuerkannt.
Sein wunderschöner privater Garten zeugt von seiner intensiven Beschäftigung mit der Gartenkunst und den modernen Herausforderungen durch Trockenheit und Klimawandel. 

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