Verschiedenes
Am Do 09. März 2017 fand im Haus am Rhein die 1. Mitgliederversammlung der Lenné-Gesellschaft Bonn e.V. statt.
Jährlich am 22. Mai wird seit 2000 der von der UNO eingeführte Internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt (auch internationaler Tag der biologischen
Vielfalt) gefeiert.
Am Sonntag waren aus diesem Anlass auf dem Gelände des Poppelsdorfer Schlosses 28 Aussteller vertreten und stellten ihre Arbeit zum Thema Artenvielfalt und Biodiversität in dem Mittelpunkt. Auch wir,
die Lenné-Gesellschaft e.V. waren mit einem eigenen Stand vertreten.
Wo ist Lenné geboren? Was hat es mit dem Urweltmammutbaum im Stadtgarten auf sich und wie kommt es, dass wir den Büsten Lennés gleich zweimal in Bonn begegnen? An welchen Orten – außer in der Lenné-Straße - begegnen wir diesem hervorragenden Gartenarchitekten sonst noch? Antworten auf diese und andere Fragen erhielten Sie auf unserem spannenden Rundgang unter sachkundiger Leitung von Ingeborg Nolden.
Grüne Touren
"Vom Lippeschen Haus und Park zum Arboretum in Oberkassel"
Das Lippesche Haus liegt zentral an der Königswinterer Straße. Es wurde nach einem Plan von Conrad Schlaun 1750-60 erbaut und erhielt einen großen Park – geplant von Peter Josef Lenné d. Ä.. Dieses Kleinod mit einigen Baumraritäten (Privatbesitz) dürfen wir besuchen. Von dort sind wir in wenigen Minuten im Arboretum, Park Härle, eine gemeinnützige Stiftung aus privater Hand. Der Leiter, Herr Dreisvogt, hat uns durch den Park geführt. Die Vielfalt und Schönheit der Pflanzen und Bäume können zu jeder Jahreszeit begeistern und ganz besonders im Frühjahr und Herbst.
"Vom Lenné-Kreuz in Poppelsdorf durch das Melbtal"
Am Lenné-Kreuz, Clemens-August-Platz, in Poppelsdorf starteten wir. Maximilian Heinrich, der Urgroßvater Lennés, ließ es um 1730 hier errichten. Oberhalb an der Straße „Im Wingert“ betreten wir auf einem Pfad das romantische Melbtal, das Ende des 19. Jahrhunderts von Lennés Vater im Auftrag des Kurfürsten zum Englischen Garten gestaltet und vom italienischen Dichter Luigi Priandello besungen wurde. An der roten Ziegelsteinbrücke über den Engelbach trafen wir den Führer von der Biologischen Station Bonn-Rhein-Erft, der uns entlang des Melbbaches bis zur Quelle bei der Waldau führte.
"Von einer Wildns zur Gartenkultur"
Wir starteten vom Karthäuserplatz in Kessenich zu einem ersten Höhepunkt: Zur alten kleinen St.-Nikolaus-Kirche (14. Jhd.) und ihrem malerisch gelegenen alten Friedhof. Vorbei an den interessanten alten Grabsteinen geht es durch ein Tor zum „Kuhweg“, der ist wild umwachsen, aber durchaus begehbar und bietet Überraschungen. Zuletzt öffnet sich auf der Höhe ein Gartentor, das uns einlädt und die schönsten klaren Ein- und Durchblicke gewährt. Lenné hätte seine wahre Freude nicht nur an den Blickachsen.
"Vom Baumshulwäldchen zum Universitätscampus Poppelsdorf"
Das Baumschulwäldchen, heute mitten im städtischen Wohngebiet, ist ein wertvolles Relikt aus kurfürstlicher Zeit, damals auf freiem Feld gelegen. Trotz der Funktion des Parks als Baumschule war es bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts mit seinen Brezelwegen und Ruhebänken und vielerlei mehr ein beliebter Aufenthaltsort im Freien. Heute ist es eine wichtige kleine grüne Oase und wurde gegenwärtig zum 1. Trittstein eines Master-Plans „Innere Stadt“ erklärt. Über die Endenicher Allee gelangen wir zum „Campus Poppelsdorf“. Auf den Flächen ehemaliger landwirtschaftlicher Versuchsfelder entsteht dort zurzeit fast so etwas wie ein neuer Stadtteil.
"Vom Alten Zoll zum Poppelsdorfer Schloss"
Bonn hat einen grünen Kern; es lohnt, ihn näher kennen und schätzen zu lernen. Diese grüne Mitte stammt aus kurfürstlicher Zeit barocker Gartenanlagen. Dass sie trotz massiver politischer und sozialer Veränderungen und Umwälzungen bewahrt wurde, ist einerseits verwunderlich und andererseits wunderbar und ist nicht zuletzt der Gärtner-Dynastie Lenné zu verdanken. Ursprünglich lagen diese gestalteten Grünflächen am Rande der Stadt oder auf freiem Felde, heute sind sie innerstädtischer Freiraum und ganz wichtig für die Luft- und Bewegungsmöglichkeiten in der Stadt. Vom Alten Zoll über den Stadt- und Hofgarten, Kaiserplatz und Poppelsdorfer Allee geht unsere Tour zum grünen Bereich am Poppelsdorfer Schloß und dem Botanischen Garten.
Ausflüge & Exkursionen
Wir begrüßten Sie in einem bedeutenden Spätwerk Lennés, einem Meisterwerk des Historismus. Zwischen 1862 und 1864 wurde dieses grüne Kleinod auf Initiative betuchter Kölner Bürger geschaffen.
Seit Jahren befasst sich der Landschaftsarchitekt Gerd Bermbach mit der Wiederherstellung und "Aufpolierung" dieser Kölner Oase.
Matineen Villa Pfennigsdorf