im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB zum Bebauungsplan Nr. 6421-1 „Universitäts-Campus Endenich“ im Stadtbezirk Bonn, Ortsteil Endenich:
Der Erhalt, die weitgehende Wiederherstellung und Fortentwicklung der noch vorhandenen Teile des historischen Lennéparks, des einzigen Parks des berühmten Gartenarchitekten und Sohnes der Bundesstadt Peter Joseph Lenné in Bonn, wird durch die geplante Bebauung mit drei Studierendenwohnheimen weitgehend infrage gestellt. (Alter, prägender und satzungsgeschützter Baumbestand mit großkronigen Laub- und Nadelbäumen, sowie drei Mammutbäumen, die als Naturdenkmale besonders geschützt sind (S. 2, 3 Vorlage 220324)
Der begrünte Naturraum im Hangbereich zwischen Boulevard und dem Straßenzug „Auf dem Hügel“ mit Lennépark, Immenburgpark und Kleingärten wird durch die Bebauung so weit zerschnitten und reduziert, dass er nicht mehr als zusammenhängender Freiraum wirken kann (Die Breite beträgt statt 100 m nur noch ca. 50 m). Eine großzügige Offenlegung des Endenicher Baches in diesem schmalen Raum wird nicht mehr möglich sein.
Die Bebauung des Lennéparks mit drei Studierendenwohnheimen führt zum Verlust innerstädtischer Grünflächen im kritischen Bereich, zu weiterer Neuversiegelung von Grünflächen und zur weiteren Erwärmung der angrenzenden Stadtviertel (siehe Klimakarte Bonn - Nichtbeachtung der Klimaempfehlung 2035: nicht versiegelte Bereiche sollen unversiegelt und begrünt bleiben (S. 16 Vorlage 220324); Hitzerekord Juli 2019 - 41,9 °)
Der geplante Grünzug kann durch die großflächigen Studierendenwohnheime die Aufgabe als nutzbarer Freiraum für Anwohner und Studierende, als Rückzugsraum für Pflanzen und Tiere, als Wasserspeicher (Schwammstadt) und als Freifläche zur Kaltluftproduktion nicht mehr ausreichend erfüllen.
Die massive Bebauung des neuen Campus Endenich erfordert das Gegengewicht eines zusammenhängenden Grünzuges.
Wir fordern deshalb den Verzicht auf die Bebauung des Lennéparks als bedeutendes Kulturgut und die Zusammenführung des Lennéparks und des Immenburgparks durch eine Wegebrücke über die Straße „An der Immenburg“.
Als Alternative für die Studierendenwohnheime schlagen wir im Bereich des Haberlandhauses z.B. auf dem Parkplatz einen 6 – 12 geschossigen Wohnheimbau vor, der zumindest einen Teil der geplanten Flächen aufnehmen könnte (beigefügte Skizze, Anlage 1). Die Orientierung allein an der Wirtschaft-lichkeit des Studierendenwerkes (SWB) ist nicht sachgerecht. Die Bauten sollen gemäß den Vorgaben des Landes NRW klimaneutral errichtet werden.
Wir fordern die Berücksichtigung der Grünfläche des Lennéparks und des Immenburgparks im Gesamtlandschaftsplan bzw. im Freiraumkonzept der Stadt.
Wir fordern die Festlegung des Lennéparks und des Immenburgparks als Grünfläche und nicht als Sondergebiet Universität.
Zur Unterstützung unserer Forderungen wurde eine Unterschriftensammlung zum Erhalt des Lenné-Parks mit über 200 Unterschriften durchgeführt..