Peter Joseph Lenné
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Peter Joseph Lenné Gartenkünstler (1789–1866)
von Kerstin Walter (Pulheim)
Lenné, Peter Joseph Garten- und Landschaftsarchitekt, * 29.9.1789 Bonn, † 29.1.1866 Potsdam.
Deutsche Biographie
Geboren 1789 als Sohn des leitenden Hofgärtners am Kurfürstlichen Schloss zu Bonn, war der Beruf des Gärtners Lenné fast schon in die Wiege gelegt.
Nach einer Gartenlehre in Brühl, Studium und Tätigkeiten u. a. in Koblenz, Paris, Wien und schließlich Potsdam wurde Lenné einer der bedeutendsten preußischen Gartenkünstler und Landschaftsarchitekten des 19. Jahrhunderts in Deutschland.
Der Architekt Karl Friedrich Schinkel war sein enger Weggefährte, der Gartenfürst Pückler sein Gegenspieler. Städteplanung wurde Lennés späte Leidenschaft, und zwar mit
dem Bekenntnis zum urbanen Grün und dessen Bedeutung in einer demokratischen Gesellschaft. Lenné der erste Grüne? Er war ein genialer Zeichner, ein Poet am grünen Reißbrett.
Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen.
Sicher eines seiner wichtigsten Werke finden wir im Park Sanssouci in Potsdam. Doch auch die Flora in Köln, der Schlossgarten in Brühl, der Kurpark
in Bad Neuenahr – um nur einige Beispiele zu nennen – tragen seine Handschrift.
Lenné war vor allem in ganz Preußen, in Rheinpreußen in Aachen, Bad Neuenahr, Benrath, Bonn, Brühl, Koblenz, Köln, Sinzig und Stolzenfels tätig.
Lebenslauf des Peter Joseph LENNÉ (1789 - 1866)
29.09.1789 |
Geboren in Bonn als „Bönnsche Jong“, Rheinländer und Untertan des Kölner Kurfürsten. Vater: Peter Joseph LENNÉ d. Ä., Hofgärtner Mutter: Anna Catharina Francisca geb. POTGIETER |
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ab 1794 |
Französischer Staatsbürger in Bonn |
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1805 - 1808 |
Gärtnerlehrling im Schlosspark Brühl bei seinem Onkel Joseph Clemens Weye |
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1809 |
Studienreise nach Süddeutschland |
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1811/12 |
Studienaufenthalt in Paris: Studium der Botanik und Architektur sowie Praktikum im Jardin des Plantes |
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1812/13 |
Rückkehr nach Koblenz, Mitarbeiter des Vaters. 3. Studienreise in die Schweiz, nach Süddeutschland und München. Im Herbst nach Wien, Arbeit in Schönbrunn |
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1814 |
Gartenplanungen in Laxenburg bei Wien als Kaiserlicher Garteningenieur |
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1815 |
Assistent des Vaters in Koblenz als Garten- und Landschaftsgestalter. Preußischer Staatsbürger |
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1816 |
Gartengehilfe in Potsdam. Arbeiten in Glienicke |
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1818 |
Mitglied der Gartendirektion. Arbeiten in Sanssouci, Planungen Tiergarten |
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03.01.1822 |
Heirat mit Louise Friederike Voß, Tochter des Hofgärtners Voß |
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1822 |
Gründung der Landesbaumschule in Potsdam. Dienstreise nach England |
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1823 |
Gründung der „Gärtnerlehranstalt“ in Schöneberg und Potsdam |
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1825 |
Arbeiten am Park Charlottenhof, Volksgarten Magdeburg |
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1826 |
Arbeiten an Russischer Kolonie Alexandrowka in Potsdam |
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1828 |
alleiniger Gartendirektor |
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1830 |
Arbeiten am Berliner Lustgarten und auf der Pfaueninsel |
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1833 |
Entwurf für Babelsberg |
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1837 |
Reise nach Brüssel und Paris |
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1840 |
verstärkte stadtplanerische Tätigkeit |
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1842 |
Zoologischer Garten in Berlin |
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1844 |
erste Reise nach Italien |
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1853 |
Ehrenmitglied der Berliner Akademie der Künste |
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1845 |
Gartengeneraldirektor in Preußen. Landwehrkanal, Marlygarten |
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1847 |
2. Reise nach Italien |
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1850 |
Entwurf Roseninsel Wörth |
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1853 |
Ehrenmitglied der Berliner Akademie der Künste |
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1855 |
Lennés Frau Louise Friederike stirbt |
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1857 |
Entwurf Kuranlagen Bad Neuenahr |
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1858 |
Ehrenbürger der Stadt Potsdam |
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1859 | Park Endenich | |
1860 |
Sizilianischer und Nordischer Garten in Potsdam. Lennés Schüler Gustav Meyer veröffentlicht „Lehrbuch der Schönen Gartenkunst“ in Berlin |
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1861 |
Doctor honoris causa der Universität Breslau |
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1862 |
Garten der Gesellschaft FLORA in Köln |
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23.01.1866 |
gestorben in Potsdam. Begraben Bornstedter Friedhof |
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